Unsere Schulpartnerschaft


Die Bishop Sulumeti Girl´s High School Kenya

 Das Gymnasium ist überwiegend ein Mädchen-Internat (boarding school) und liegt in einer der 47 Kantonshauptstädte, in Kakamega im grünen Westen Kenias, ganz nahe am bekannten Kakamega-Regenwald. Die Schule wird als öffentliche Schule von der röm.-kath. Diözese Kakamega als Schulträger betrieben. Sie trägt den Namen des derzeitigen Bischofs und Schulgründers, des stellvertretenden Vorsitzenden der kenianischen Bischofskonferenz, Right Rev. Phillip Sulumeti.

Die Grundschulbildung in Kenia ist seit 2002 mit dem eingehaltenen Wahlversprechen von Präsident Kibaki für die Eltern kostenfrei. Die Gymnasien (Secondary oder High Schools) jedoch erheben Schulgeld in sehr unterschiedlicher Höhe. Ein Schulplatz in einer der Elite-Schulen des Landes in Nairobi kann sich auf weit über 100 EUR pro Monat belaufen. Die Bishop Sulumeti Girls High School beschult gut 800 Schüler:innen im Alter von 14 bis 18 Jahre, davon etwa 100 Tagesschüler:innen. Die Schüler:innen der Klassen 9 – 12 werden in Gruppengrößen mit bis zu 50 Schülerinnen unterrichtet. Neben den Klassenräumen hat die Schule 3 Fachräume für Physik, Chemie, Biologie und Haushaltswissenschaften. Im Rahmen des “Global Literacy Project” unterhält die Schule eine Partnerschaft mit einer Grundschule, in der Gymnasiast:innen als Tutor:innen Grundschüler:innen anleiten.

 

Ein Mercedes spielt im gehobenen Alltag, in Film und bei Formel 1 oft eine bedeutende Rolle. Aber auch kein Mercedes kann einmal wichtig werden und für ein Mädcheninternat im fernen Kenya sogar existentiell. Und das kam so: als eine deutsche Pfarrgemeinde dem 1972 mit 36 Jahren damals jüngsten röm.-kath. Bischof weltweit, dem Kenianer Phillip Sulumeti, einen Mercedes-Benz schenken wollte, freute der sich mächtig - aber lehnte ab! Er könne in seinem armen Land kein solches Statussymbol fahren, damit würde er sich als Geldadliger ausweisen. Noch dazu, wo in Kenya die Oberschicht des Landes schlicht und treffend nach dieser Automarke benannt würde: wabenzi, etwa: „die Benzfahrer“ oder ganz simpel „die Reichen“. Sulumeti bat die Gemeinde, ihm doch stattdessen das Geld für den Wagen, die Transportkosten und eine dreijährige Versicherungspolice in bar auszuhändigen. Die Sponsor:innen entsprachen Anfang der Achtziger seinem Wunsch und der Bischof verwandelte - statt Wasser in Wein - einen Mercedes in eine Mädchenschule. Die trägt noch heute seinen Namen und das Schulmotto nimmt Bezug auf dieses erste Opfer ihres Gründers: „sacrifice, arise and shine“, also: opfern, wachsen und erstrahlen.